futureSAX-Alumni-Interview mit Dr. Ulli Hansen

futureSAX: Bitte beschreiben Sie Ihre Innovation in einem Satz:

Dr. Ulli Hansen: Unsere Innovation ermöglicht die effiziente Desinfektion mittels Licht mittels LEDs.

futureSAX: Wie sind Sie auf den Gedanken gekommen? Was war der Auslöser?

Dr. Ulli Hansen: Lithoglas nutzt Wafer-Technologien aus der Mikrotechnik um Gehäuse für die Opto-Elektronik herzustellen. Das Alleinstellungsmerkmal dieser Technologien ist es, dass wir Mikrostrukturen zur Verbesserung der optischen Performanz in die Gehäuse einbringen können.
Mit Beginn der Covid-19-Pandemie haben Methoden zur Desinfektion, u.a. auch die Abtötung von Viren und Keimen auf Basis von kurzwelligem Licht (UVC) ein sehr hohes Interesse erfahren. Insbesondere die Desinfektion mittels LEDs zeigte hier ihr hohes Potential mit kompakten und stromsparenden Geräten Oberflächen effizient zu reinigen. Wir haben dabei erkannt, dass sich aufgrund technischer Gegebenheiten die etablierten Lösungen als ineffizient erwiesen. Durch die Integration von miniaturisierten Spiegeln in unserer Gehäuselösung konnte die Lichtausbeute und damit die Effizienz deutlich gesteigert werden.

futureSAX: Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?

Dr. Ulli Hansen: Dies ist eine schwierige Frage. Wir haben Lithoglas bereits in 2006 gegründet und sind durch unterschiedliche Phasen mit sehr unterschiedlichen Herausforderungen gegangen und sind daran gewachsen. Wir haben in dieser Zeitspanne sehr viele – und durchaus auch sehr unterschiedliche Ratschläge – erhalten. Es ist schwer hier einen bestimmten als den besten Rat herauszunehmen. Ein Fazit wäre aber, dass – auch wenn viele solcher Ratschläge natürlich ihre Berechtigung aus einer bestimmten Sichtweise haben – nur man selbst die aktuelle Lage einsehen kann. Daher sollte man auch erlernen, Ratschläge einzuordnen und in ihrer Relevanz zu beurteilen.

futureSAX: Warum wird sich Ihre Innovation auf dem Markt durchsetzen?

Dr. Ulli Hansen: Wir sind überzeigt, die überlegene Lösung für die aktuelle Problemstellung zu liefern – und das nicht nur aus technischer aber auch aus ökonomischer Sicht. Bemusterungen mit Major Playern weltweit laufen, der Rücklauf aus dem Markt ist durchweg positiv und die Serienproduktion ist angelaufen.

futureSAX: Warum sollten innovative sächsische Unternehmen an Wettbewerben wie dem Sächsischen Innovationspreis teilnehmen?

Dr. Ulli Hansen: Die Teilnahme erhöht natürlich zunächst die ­Sichtbarkeit der eigenen Firma. In den Vorbereitungen und der Durchführung man erhält wertvolles Feedback und hat die Chance Produkte, Geschäftsmodell und Ziele nochmal kritisch zu betrachten. Ferner stärkt es sicherlich den Standort Sachsen, wenn bekannt wird, wie viele interessante Firmen hier ansässig sind.

futureSAX: Welche wichtigen Empfehlungen würden Sie anderen innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern mit auf den Weg geben?

Dr. Ulli Hansen: Glauben Sie an sich, nehmen Sie Kritik an aber lassen Sie sich nicht verunsichern – und verkaufen Sie sich nicht unter Wert. Bei Gründung würde ich würde ich raten: doppelt so viel Geld einwerben und doppelt so lang planen wie im Positivszenario erwartet.

futureSAX: Wie sehen Ihre nächsten Meilensteine aus? Welche Herausforderungen stehen an? Wie sieht Ihr Unternehmen in 5 Jahren aus? 

Dr. Ulli Hansen: Auch wenn wir in unserem Bereich bereits sehr bekannt sind, müssen wir die Marktpräsenz ausweiten um die bislang etablierten Lösungen zu verdrängen. Bislang orientiert sich unser Angebot an den Markstandards, wir können aber noch mehr. Meilenstein ist hier der Launch eines 4x stärkeren Moduls (Array-Format) zu Ende Q3.

Herausforderung: Aggressive Markdurchdringung und Wachstum, aber auch Schwankungen im Markt müssen finanzierbar sein.

In 5 Jahren: unser Innovation soll die dominierende Lösung im Bereich der leistungsstarken UVC-Module werden.

Mehr zu meinem Unternehmen erfahren Sie hier:

• www.lithoglas.de